Illdorene Norsar blickt schon eine geraume Zeit nachdenklich und unsicher wirkend auf den Tempel vor ihr. Die Finger spielen nervös mit dem Pergament in ihren Händen, das dabei leise knistert. Die Wachen am Eingang betrachten sie bereits mit einem gewissen Argwohn, denn sie kennen die Arkanistin bereits.. Jeden Tag kommt sie in das Heiligtum, um manchmal lautlos, manchmal in einem hingebungsvollem leisen Singsang zu Elune zu beten oder ein kleines Opfer darzubringen und dann rasch wieder zu verschwinden - Und dass sie untätig vor dem Gebäude herumsteht, sind sie nicht gewohnt. Dann, recht plötzlich, zerknittert sie das zusammengerollte Papier in der Hand und setzt eine entschlossene, sachliche Miene auf. Ihre Schritte führen sie zügig hinein in den Schatten. Der Blick schweift über die Statue der Hohepriesterin, während der Handrücken ein paar Schweißtropfen von der Stirn wischt. Eine Verbeugung wird angedeutet. Dann gleiten ihre Augen weiter, anstatt dass sie wie gewohnt auf die Knie sinkt. Ihre Füße führen sie von ganz allein in die Richtung, in der sie normalerweise die Priesterinnen geschäftig ihren Tätigkeiten nachgehen sieht.
"Elune adore. Mein Name ist Illdorene Norsar, Arkanistin der Eldreth und Ratsmitglied als auch Diplomatin der Organisation Athenaeum. Ich suche nach jemandem, der sich mit Zulassungen beschäftigt."
So wird die Arkanistin also in den entsprechenden Bereich geführt und legt ihr Projekt mit Worten voller Sicherheit und in geschäftsmäßigem Ton vor, als sie sich abermals vorgestellt hat.
"Wie ihr vielleicht wisst gibt es unsere Organisation noch nicht sehr lange. Die Magier, die ich vertrete, haben Darnassus aufgesucht in der Hoffnung, etwas für ihr Volk tun zu können. Lange Zeit war uns das nicht vergönnt. Heute wollen wir Vertrauen wieder gewinnen und suchen nach Möglichkeiten. Unser Ziel ist es, eine sinnvolle Tätigkeit zu finden, die uns als auch den Kal'dorei in Darnassus von Nutzen ist. Ich komme heute ohne Erwartungen, aber als Bittstellerin. Unsere Gedanken haben uns nach Auberdine geführt, der Ort an der Dunkelküste, der durch Xaxas zerstört wurde. Wir wissen, dass viele Herzen noch an dem Ort hängen. Wir würden uns gerne um den Wiederaufbau des Ortes kümmern, als auch darum, Barrikaden als Schutz vor Angriffen der Horde aus dem Eschental aufzustellen. Vielleicht auch mit Hilfe anderer Bürger oder Zünfte von Darnassus."
Es folgt ein langes Zögern, ehe sie sich selbst bekräftigend zunickt und dann bestimmt spricht:
"Dafür würden wir, wenn es uns erlaubt wäre, auch arkane Magie nutzen."
So steht sie da, die blauhaarige Magierin in ihrem schlichten Gewand, mit ruhigen Augen und festem Blick - Und bittet um das Unmögliche.
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